Die Zahlen von E.ON für das erste Quartal boten keine Überraschung. Mit dem Gewinn geht es weiter bergab, das ist aber längst eingepreist. Spannender scheint da schon der Plan, die Kernkraftwerke in eine Stiftung auszulagern. Kommen die Energiekonzerne damit durch, würde das der Aktie erhebliches Aufwärtspotenzial bieten.
Die Geschichte zum ersten Quartal ist schnell erzählt: Umsatz -11 Prozent auf 31,8 Mrd. Euro, nachhaltiger Konzernüberschuss -13 Prozent auf 1,22 Mrd. Euro, operativer Cashflow trotzdem - erfreulicherweise - +63 Prozent auf 2,43 Mrd. Euro.
Die Analysten von der DZ Bank, Equinet und Morgan Stanley zeigen sich in einer ersten Reaktion zufrieden und bestätigten ihre Kursziele, die bei mindestens 14 Euro liegen.
Deutlich höher könnte die Aktie allerdings steigen, wenn das Unternehmen mit dem gemeinsam mit den größten Konkurrenten entwickelten Plan durchkommt, die gesamten Atomkapazitäten mitsamt aller künftigen Risiken in eine Stiftung des Bundes auszulagern. Zwar bieten die Konzerne als Mitgift Rücklagen in Höhe von 30 Mrd. Euro sowie einen Verzicht auf laufende Klagen wegen des abrupten Atomausstiegs (mit einem geschätzten Gegenstandswert von 15 Mrd. Euro) an, dennoch könnte sich der Bund ein Fass ohne Boden einhandeln.
Die erste Reaktion aus der Politik war daher auch überwiegend negativ, aber es bleibt abzuwarten, was die Lobbyarbeit im stillen Kämmerlein noch bewirken kann.
Noch ist ein solcher Befreiungsschlag allerdings Zukunftsmusik für E.ON, der Blick bleibt aktuell an der tristen Gegenwert hängen. Und diese spricht dafür, dass die Aktie die Phase der Bodenbildung zunächst weiter fortsetzt.
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